Große Bereiche unseres Lebens erfordern ein hohes Maß an Planungsfähigkeit, vorausschauendes Handeln und Rationalität. Die Kunst lädt ein, in Kontakt mit uns und unseren Gefühlen zu gehen, in die eigene Wahrnehmung einzutauchen, den Kopf ruhen und die Sinne aktiv werden zu lassen. Dabei geraten wir häufig in einen Flow-Zustand, indem wir Raum und Zeit vergessen, ganz im Hier und Jetzt sind, Gedankenkarussels pausieren und Sorgen und Probleme in den Hintergrund treten.
Ein heilsamer Aspekt in der Kunsttherapie ist, die Aufmerksamkeit auf etwas außerhalb zu richten, was dennoch eng mit unserem Inneren verknüpft ist. Denn wenn sich die Gedanken nur um uns selbst kreisen, verdeckt dies den Zugang zur Außenwelt und zu Erlebnissen, die uns lebendig fühlen lassen. Wer sich zu viel mit sich selbst beschäftigt, verliert den Blick fürs Wesentliche. Häufig dominieren unangenehme und wenig hilfreiche Glaubenssätze und Gefühle, welche die Sicht auf Lösungen verdecken.
Das Konzept der Achtsamkeit und des “Im-Hier-und-Jetzt-Seins” sind in diesem Zusammenhang sinnvoll zu betrachten. Da wir die Welt durch unsere Sinne wahrnehmen – sie sind unser Tor zur Welt – macht es Sinn, dass wir durch sie Bezug finden zu dem, was uns im aktuellen Moment umgibt, was wir sehen, hören, riechen, fühlen oder schmecken. Im künstlerischen Gestalten werden unsere Sinne aktiviert, wir nehmen wahr, was wir malen, zeichnen, schreiben, kleckern, probieren, formen, fotografieren, … Häufig sind es die Momente, wo wir uns auf etwas konzentrieren und etwas aktiv kreieren, die uns die Zeit vergessen lassen. Diese Momente sind wertvoll und werden von vielen Klient*innen als heilsam erlebt. Gerade in einer Zeit, wo viel konsumiert statt kreiert wird, wo Passivität den Lebensalltag bestimmt: Serien “binge-watching”, langes Scrollen durch Social Media Seiten und Profile, anderen beim Leben zuschauen statt selbst zu leben.
Hier findest du mehr Infos zu meinen in meinen Mentorings verwendeten Methoden und Schwerpunkten:
Achtsamkeitsbasierte Kunsttherapie