
Im Gegensatz zu problemorientierten und störungsspezifischen Ansätzen, wo der Fokus auf die Probleme und Schwierigkeiten eines Menschen gelegt wird, geht es in der ressourcenorientierten Arbeit darum, Menschen zu helfen, Stärken und Potenziale in sich selbst zu erkennen, zu mobilisieren und diese für die Erarbeitung von Lösungen zu nutzen. D.h. Probleme werden zwar thematisiert, aber statt sich auf diese zu konzentrieren, ist es Aufgabe des/der Berater*in, den Blick auf den Umgang mit Schwierigkeiten (Coping-Strategien) zu lenken, den Möglichkeitshorizont des/der Klient*in zu erweitern und dem/der Klient*in dazu zu verhelfen, sich der eigenen Handlungsoptionen bewusst zu werden. Der/die Klient*in wird als Experte seines bzw. ihres Lebens betrachtet und Klient*in und Berater*in begegnen sich auf Augenhöhe.
Der/die Berater*in unterstützt den/die Klient*in, die eigenen “Schatzkisten” (Ressourcen) hervorzubringen, zu reflektieren und nutzbar zu machen. Ressourcenorientierte Beratungen setzen eine gezielte Ausbildung u.a. in den Bereichen Motivations- und Lernpsychologie, Aktives Zuhören (active listening), Wahrnehmung, Kommunikations- und Fragetechniken, Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung voraus. Wertschätzung und eine nicht-bewertende, offene Haltung seitens des/der Berater*in gegenüber des Gesprächspartners/der Gesprächspartner*in sind elementar.