
Schreiben dient der Selbstreflexion und Selbstfürsorge, ist Hilfe zur Selbsthilfe, und wirkt in vielerlei Hinsicht therapeutisch. Schreiben fördert z.B. die Wahrnehmung und die Regulation von Emotionen, wirkt stressmindernd, steigert das allgemeine Wohlbefinden, die Konzentration und Aufmerksamkeit, und wird im klinischen Kontext u.a. bei Schmerztherapien, Depressionen und bei der Verarbeitung von belastenden Ereignissen eingesetzt (Heimes, 2012).
Im Schreiben kommen wir in Kontakt zu uns selbst, es hilft uns, Verbindungen zwischen Ereignissen und Inhalten zu entdecken und Entscheidungen zu treffen. Dabei entwickeln sich im Schreibprozess selbst, oder in der späteren Reflexion oft Erkenntnisse. Schreiben ist auch eine Form des Sich-ein-Gegenüber-schaffens, eine Form des Festhaltens, des Verstehens, des Verstandenwerdens, der Begegnung mit dem eigenen Leben, der Lebensgeschichte und der Umwelt.
Literatur:
Heimes, S. (2012). Warum Schreiben hilft – die Wirksamkeitsnachweise zur Poesietherapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.