
In folgenden Beitrag sind einige Zitate zu finden, die zu meinen Erfahrungen passen.
Kreativität als Zugang zu deinem Inneren
„Statt sich mit der oft bedrohlichen Alltagsrealität direkt zu konfrontieren, kann der Mensch im bildnerischen Gestalten eine andere Wirklichkeit betreten, zu der er durch seine Imagination Zugang hat – das eigentümliche Zwischenreich der Kunst, des »Als-ob«. Wenn der Mensch dort frei wird, »wo das Wirkliche seinen Ernst verliert«, wie Schiller sagt, wo wir uns also im Spiel, in der Kunst vom unmittelbaren Realitätsdruck emanzipieren können, dann liegt darin für den Klienten ein Weg, die Freiheit des Spiels mit den eigenen Möglichkeiten wiederzugewinnen. Zugleich wird das Bild zu einem – wenn auch indirekten – Signal und einem Kommunikationsangebot für die anderen. Denn die präverbale Welt des Ausdrucks, der Farben und Formen ist uns allen gemeinsam, selbst wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen. Gerade die indirekte Weise der Mitteilung ist für Menschen oft die Möglichkeit, in einer geschützten Weise mit anderen in Kontakt zu treten. Statt der häufig belastenden unmittelbaren Konfrontation der Blicke erlaubt es das Bild, sie zu parallelisieren, in die gleiche Richtung zu blicken. So stellt das Bild eine einzigartige Brücke dar, die allerdings nicht einfach von vorneherein offen steht: Es kommt darauf an, die Möglichkeit dieser Brücke zu erkennen, ihre Entstehung zu fördern und zu begleiten. Dies ist die Aufgabe der künstlerischen Therapien. Ihre wohl wichtigste Grundlage ist der innere Zusammenhang von Kreativität und Emotionalität: Sowohl der kreative als auch der emotionale Ausdruck stellen eine verbindende Beziehung zwischen Innen und Außen, Selbst und Anderem her. Gefühle enthalten eine Erlebnis- und eine Ausdruckskomponente: Ihre leibliche Resonanz in Form von Psychomotorik, Muskelspannung, Herz-, Atemrhythmus usw. wirkt nach innen und nach außen zugleich. In Gefühlen nehmen wir eine persönlich bedeutsame Situation leiblich, ganzheitlich und bewertend wahr. Zugleich sind Gefühle immer auch interpersonale Signale, die leiblich-empathisch verstanden werden. Ihr Ausdruck wird zum Eindruck, den sie im Anderen auslösen. Gefühle sind die primäre Sprache der menschlichen Kommunikation.“
(Spreti, Martius, Steger, 2018. KunstTherapie. Stuttgart: Schattauer)
In meinen Mentorings nutzen wir kreative Methoden, um dir genau diesen Raum zu öffnen: einen sicheren, geschützten Zwischenraum, in dem du dich vom Erwartungsdruck des Alltags befreien und innerlich neu ausrichten kannst. Du darfst im bildnerischen Gestalten loslassen – und gleichzeitig Zugang zu deinen Gefühlen finden, ohne sie sofort erklären zu müssen.
Ein Beispiel: Eine Klientin stand in einer Lebensphase voller Ambivalenz – zwischen beruflicher Neuorientierung und familiärer Verantwortung. Im gemeinsamen kreativen Prozess entstand ein Bild, das nicht nur ihre inneren Spannungen sichtbar machte, sondern sie auf neue Möglichkeiten brachte. Durch das Gestalten fand sie nicht nur Worte, sondern auch Mut für ihren nächsten Schritt.
Gefühle sichtbar machen: Innere Prozesse nach außen tragen
„In jedem künstlerischen Prozess liegt die Möglichkeit, gefühlsmäßig Erlebtes auszudrücken, und das heißt ganz wörtlich: nach draußen zu bringen, es sich äußerlich gegenüberzustellen, es in die Distanz des sichtbaren Bildes zu rücken. Denn im Bild kehren nicht nur innere Bilder wieder, sondern auch die Ausdrucksgestalten und Gefühlstöne des Erlebens, die sich in den Farben, Formen und Motiven des Bildes niederschlagen. Das Bild hat die Eigenschaft, die Empfindungen seines Schöpfers widerspiegeln zu können, mag dies nun in sehr sublimierter oder in spontan-expressiver Weise geschehen. Und zugleich bedeutet jedes Gestalten eines empfundenen Gefühls auch einen Prozess des Ordnens, Feststellens und damit Zur-Ruhe-Bringens von Bedrängendem oder Aufwühlendem im eigenen Inneren.“
(Spreti, Martius, Steger, 2018. KunstTherapie. Stuttgart: Schattauer)
Oft tragen wir Gefühle mit uns herum, die schwer in Worte zu fassen sind – sei es Trauer, Wut, Scham oder eine vage Unzufriedenheit. Durch kreatives Gestalten bekommst du die Möglichkeit, diese Emotionen auszudrücken, zu ordnen und ihnen eine Form zu geben.
In meinem Mentoring begleite ich dich genau dabei: Du brauchst kein künstlerisches Talent, sondern nur die Bereitschaft, dich auf deine eigene Bildsprache einzulassen. In einem früheren Mentoring hat ein Klient seine Erschöpfung mit gedeckten Farben und zerrissenen Formen dargestellt – erst durch dieses Bild konnte er erfassen, wie sehr ihn seine Rolle als „starker Problemlöser“ erschöpfte. Daraus entstand ein neues Bewusstsein – und ein konkreter Plan für Veränderung.
Neue Lebensbilder finden, wenn alte Muster nicht mehr tragen
„Wenn innere wie äußere Lebensbilder erstarrt, nicht mehr kommunizierbar sind, bieten sich künstlerische Therapieverfahren an, um kreativ und phantasievoll andere Bilder des Lebens zu erschließen. Wenn Kunst sich die therapeutischen Handlungsfelder erschließt, lassen sich die ästhetischen Einbahnstraßen des Lebens differenzieren, sodass individuelles Leben facettenreicher, in seinen gesellschaftlichen Bezügen wieder flexibel wird.”
https://www.therapie.de/psyche/info/index/therapie/kunsttherapie/
Im Leben geraten wir manchmal in eingefahrene Muster – beruflich, privat oder emotional. In solchen Phasen wirkt es oft so, als gäbe es keinen Ausweg, keinen anderen Weg zu denken oder zu handeln. Kreative Methoden in meinem Mentoring helfen dir, diese „Einbahnstraßen“ sichtbar zu machen – und auszubauen.
Vielleicht hast du das Gefühl, dein Alltag ist fremdgesteuert oder deine Rolle in einem bestimmten System (Familie, Arbeit, Beziehung) lässt kaum Raum für dich selbst. Über das Gestalten, über neue innere Bilder, kannst du beginnen, andere Perspektiven zu entwickeln – Bilder, die nicht nur Wunschträume sind, sondern Impulse für reale Veränderung geben.
Ein Klientin, die sich über Jahre als „verlässliche Tochter“ definiert hatte, konnte im kreativen Arbeiten mit alten Fotografien und Textfragmenten neue Selbstbilder zulassen – und diese später auch nach außen vertreten.
Kreatives Mentoring: Deine ganz persönliche Brücke zwischen Innen und Außen
Du musst nicht malen können, um dich kreativ auszudrücken. Du musst nicht „wissen“, was du zeigen willst. Alles, was du brauchst, ist Bereitschaft, dich einzulassen. In meinem Mentoring schaffen wir gemeinsam einen Raum, in dem du mit inneren Bildern in Kontakt kommst – leise, behutsam, und doch wirkungsvoll.
Ob du an einem Wendepunkt stehst, alte Muster lösen möchtest oder nach einer tieferen Verbindung zu dir selbst suchst: Das kreative Arbeiten wird zu deiner Brücke. Und ich begleite dich dabei – auf Augenhöhe, achtsam und mit einer großen Portion Vertrauen in deinen Prozess.